Die Staats- und Landesmeisterschaften im Marathon führten unser runninGraz-Team Potocar/Dingsleder/Hatzenbichler heuer in die Mozartstadt zur 15. Auflage des Salzburg Marathons. Der zweimal zu absolvierende Rundkurs startete direkt vor dem Schloss Mirabell, führte dann hinüber an das andere Ufer der Salzach und vorbei an der barocken Altstadt hinaus Richtung Süden zum Lustschloss Hellbrunn. Dort wurde kehrtgemacht, es ging an der Rückseite des Festungsberges Hohensalzburg wieder zurück nach Norden, vorbei am Schloss Leopoldskron und wieder hinein in die Innenstadt. Danach war die halbe Strecke geschafft und es ging von vorne los – zumindest, wenn man den Kilometerangaben traut. Eine alte Weisheit des Marathonlaufs behauptet dagegen: Die Hälfte eines Marathons beginnt erst bei Kilometer 30.

In diesem Fall war es auch tatsächlich so, da die Temperaturen gerade den Schlussabschnitt für viele Läufer zu einer zusätzlichen Herausforderung machten. Lag die Sonne zum Start noch unter einer Wolkendecke verborgen und ließ somit auf ideales Laufwetter hoffen, klarte der Himmel bald auf und die Temperaturen stiegen merklich über Wohlfühlniveau.

Aufgeben, das haben wir drei uns jedoch schon im Vorfeld gegenseitig versichert, gab es für uns keines. Denn jeder von uns musste den Marathon absolvieren, um in die Teamwertung zu kommen. Das Ziel haben wir erreicht und unser Durchhalten hat sich bezahlt gemacht. Nicht nur für unseren Spitzenläufer Andreas Potocar, der sich mit seiner hervorragenden Leistung von 2:36,33 zum Steirischen Meister krönte. Zusätzlich gab es für uns Silber bei den Landesmeisterschaften, feierlich überreicht im Marmorsaal des Schloss Mirabell. In der Teamwertung der Staatsmeisterschaft landeten wir auf Platz 5.

Salzburg war den Ausflug wert, nicht nur wegen der mit nach Hause gebrachten Medaillen und den „originalen“ Mozartkugeln. Das Wochenende hat uns Freude gemacht, vielleicht einmal abgesehen von der zweiten Marathonhälfte, also den besagten zwölf letzten Kilometern.

(Christian Hatzenbichler)