Nach einer Absage und einer Verschiebung in den Herbst fand heuer wieder zum gewohnten Frühjahrstermin der Vienna City Marathon in seiner 39. Auflage statt. Gleich 17 runninGrazerInnen machten sich auf den Weg in die Hauptstadt um an Österreichs größtem Laufevent teilzunehmen.

Bereits am Vorabend zum Marathon fand dabei der Vienna 10k statt. Die Strecke führte dabei direkt von der Startnummernausgabe bei der Marx Halle in Richtung Prater. Auf den Spuren von Eliud Kipchoge die Prater Hauptallee rauf und runter und weiter in Richtung Innenstadt. Ab Kilometer 7 konnten, je nach Befinden, die Bauwerke am Ring bewundert werden, ehe es dann auf die Zielgerade direkt vor dem Rathaus ging. Alles in allem ein flacher, schneller Kurs mit wenigen Kurven. Dies machte sich Florian Riegler zu Nutze und verbessert mit starken 33:03 seine persönliche Bestzeit, was ihm den 6. Gesamtrang bescherte. Resümee: „Ziel natürlich knapp verpasst – niemand will 33 niedrig laufen – da geht noch mehr.“

Zeitsprung: Sonntag, 8:00 Uhr, Hubschrauber kreisen über der Wiener Reichsbrücke. Klingt aufregend? Ist auch so.

Bereits vor Start ist die Stimmung einfach unbeschreiblich. In den letzten Minuten vor dem Start noch irgendwo ein ruhiges Plätzchen zu finden ist bei mehr als 30.000 StarterInnen wohl kaum möglich. Um 8:58 fällt der erlösende Startschuss für das Elitefeld. Kurz darauf, pünktlich um 9:00 Uhr, folgt jener für das Hauptfeld. Die Strecke gleicht auch hier einer Sightseeing-Tour quer durch Wien. Nach dem überqueren der Donau führt auch diese auf die Prater Hauptallee. Von dort weiter entlang des Donaukanals in Richtung Innenstadt. Nach einer kurzen Ringbesichtigung geht’s raus bis Schönbrunn und dann gleich wieder zurück. Angekommen beim Naturhistorischen Museum trennt sich das Feld und für die Halbmarathonis geht’s schon ins Ziel. Dieses erreichte Georg Schrank in 1:08:04 und als starker Dritter, geschlagen nur von Peter Herzog und Mario Bauernfeind, die beide im Marathon-Elitefeld mitstarten durften.

Für die MarathonläuferInnen war erst die halbe Arbeit getan. Hier ging’s dann noch kurz in Richtung Norden ehe die Strecke wieder zurück in den Prater führte. Nach erneutem Genuss des schnellsten Streckenabschnittes der Laufgeschichte erreicht die Stimmung auf der Ringstraße den Höhepunkt. Unter dem Jubel von tausenden Zuschauern und gepusht durch die ON-Cheering-Zone sind die letzten Kilometer bis zum Ziel vor dem Rathaus wohl ein echter Höhepunkt für alle LäuferInnen. Mit der exakt gleichen Zeit von 2:28:37 konnten sich zum einen Julius Ott über ein unglaubliches Marathon Debüt, als auch unsere Staffel mit Johannes Krondorfer, Maja Walcher, Sandro Schachner und Florian Riegler über den Sieg freuen. Als Mixed-Staffel durften wir uns über den Gesamtsieg und den Titel Österreichischer Akademischer Meister im Staffelmarathon freuen.

Zitat unseres Captains beim Siegerinterview: „Sensationell was da bei euch abgeht…“

Statement von Julius Ott zu seinem erfolgreichen Debüt: „Die Vorbereitung lief gut und auch das Testrennen beim Halbmarathon in Graz bestätigte die Hoffnung, bei meinem Straßenmarathon-Debüt eine Zielzeit von unter 2h30 anzustreben. Zusammen mit meinem Host Lukas Gärtner war ich schon früh im Startbereich und konnte noch die anderen runninGrazer begrüßen. Nach dem Start gab ich schnell die Idee auf, einen Negativ-Split laufen zu wollen und habe mich stattdessen einer größeren Gruppe angeschlossen. Somit ging sich der Halbmarathon-Durchgang in ca. 1h13min aus und ich hatte etwas “Puffer” für die zweite Hälfte. Die Versorgung mit Gels und Getränken lief sehr gut, aber trotzdem fiel es mir zunehmend schwerer das Tempo aufrechtzuerhalten. Doch ich hatte Glück, die Siegerstaffel von runninGraz war in meiner Nähe und hat mir unglaublich bei Windschatten und Motivation geholfen. Somit erreichte ich mein Ziel und konnte die sensationelle Stimmung mit meinen VereinskameradInnen genießen. Ich bin sehr dankbar Teil eines so großartigen Teams zu sein.“

MARATHON: 23. Julius Ott 2:28:37, 182. Andreas Potocar 2:55:33, 211. Florian Sucher 2:57:03, 583. Karl Sorger 3:15:14, 90. Hanna Rinner 3:29:02, 1860. Armin Mariacher 3:52:36

HALBMARATHON: 3. Georg Schrank 1:08:04, 24. Markus Zotter 1:16:19, 460. Florian Hartlieb 1:32:24, 143. Sabine Neuper 1:40:32, 216. Romina Prettenhofer 1:44:08, 332. Meta Frieß 1:47:52

10k: 6. Florian Riegler 33:03, 90. Dominik Osterland 48:04

Wir gratulieren natürlich auch allen anderen StarterInnen zu den erbrachten Leistungen. Details dazu unter: 39. Vienna City Marathon 2022 (mikatiming.com)

Fotos: © Dominic Berchtold, Erich Hagel Kruys